NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (Bild: dpa)
05.08.2010
Drogengesetz gelockert
NRW - Die Landesregierung will in der Drogenpolitik eine weichere Gangart einschlagen. Justizminister Kutschaty (SPD) kündigte an, den straffreien Eigenbesitz bei Haschisch und Marihuana von sechs auf zehn Gramm zu erhöhen. Bei harten Drogen wie Heroin, Kokain und Amphetaminen gelten wieder 0,5 Gramm als Grenze.

Damit macht die rot-grüne Regierung die Verschärfung der schwarz-gelben Vorgängerregierung aus dem Jahr 2007 rückgängig. Die Verschärfung sei ein Fehler gewesen, sagte Kutschaty der WAZ. Durch sie seien Gelegenheitskonsumenten unnötigerweise kriminalisiert worden. Die rot-grüne Regierung setze auf Prävention, Hilfe und Therapie. (KStA)

Kommentar: Drogenpolitik ist vermintes Gelände, man kann es kaum allen recht machen. Bei allem Für und Wider sollte eines klar sein: Wer Drogen verbietet, schafft sie ja nicht ab. Sondern überantwortet Produktion, Verkauf und Gewinn der Drogenmafia. Inklusive der Unterweisung unserer Kinder im Gebrauch der Drogen. (rb/MF)