BRD - Heute, am 21. Juli, ist der bundesweite Gedenktag für Drogentote. Damit sind nicht die vielen zehntausend Toten durch Alkohol und Nikotin gemeint. Das sind "ordentliche" Tote, die gesetzestreu und steuerehrlich dahinscheiden.
Wir gedenken heute der Minderheit von etwas über 1.000 Menschen im Jahr, die in Deutschland durch illegale Drogen sterben. Das gesetzliche Verbot und die polizeiliche Verfolgung hat das Problem nicht gelöst und wird es auch in Zukunft nicht. Die Drogensucht ist eine Krankheit. Die muss man behandeln, verbieten ist zwecklos.
Wir haben auch in Mülheim ein Problem mit illegalen Drogen. Aber Repressionen führen nur zu einer Verlagerung der Szene: Vom Böckingpark zum Marktplatz Berliner Straße zum Wiener Platz. Dass sich die Drogenpolitik dringend ändern muss, ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema. (rb/MF)