Angeklagt: Erich L. (57) z.Zt. auf freiem Fuß in Mülheim (pusch)
12.05.2011
Freispruch verzögert sich
Mülheim - Der vom Kölner Landgericht bereits angekündigte Freispruch im Prozess um das getötete "Rosenmädchen" Jozefa W. (20) verzögert sich. Staatsanwältin Margarete Heymann lässt nicht locker, die Angeklagten Erich L. (57) und Ewa S. (49) vielleicht doch noch des gemeinschaftlichen Mordes zu überführen.

Obwohl die Verhandlung laut Gericht keine Beweise für eine Täterschaft erbrachte, will die Anklägerin weitere Zeugen laden. Darunter Ex-Mithäftlinge von L., denen er von der Tat berichtet haben soll. Auch will Heymann den Betreiber des Bordells vorladen, in dem Jozefa damals als Prostituierte arbeitete.

Der lebt aber inzwischen in Griechenland. "Mir erschließt sich die Anklagestrategie nicht mehr", sagt Ewas Verteidiger Benedikt Pauka. Kann der Zeuge nicht zeitnah geladen werden, könnte der Mord-Prozess sogar noch platzen. (EXPRESS)