Holweide - Die Anfänge der Baumwollbleicherei auf der früheren Schweinheimer Mühle waren 1895 von Protesten der Bürger begleitet. Damals hatten die Nachbarn beim Königlichen Kreis-Ausschuss in Mülheim Beschwerde gegen die Fabrik eingelegt. Die Einwände wurden als unbegründet zurückgewiesen, der Betrieb nahm die Arbeit auf.
Doch dessen gute Zeiten sind vorbei. Davon zeugen sechs riesige, eiserne Waschtrommeln - darin wurden Lumpen und Altkleider gewaschen und zerfasert - in den teilweise einsturzgefährdeten Fabrikmauern. Im Bürogebäude ist in den Labor- und Verwaltungsräumen noch der Charme der vergangenen Jahrzehnte zu spüren.
"Der Gebäudetrakt am Bach ist wohl der einzige Teil, der erhalten bleiben kann", sagt der Kölner Immobilienmakler Alwin Schlössel, der für die Cordier GmbH eine Nutzung des rund 24 500 qm großen Geländes als Wohnviertel plant. Die Baupläne für rund 150 Wohnungen - weitgehend in Einfamilien-Reihenhäusern - sowie eine KiTa und ein Spielplatz werden derzeit mit der Stadt abstimmt. (KStA)