Die Bahnschranke am Übergang Wupperweg wird überprüft. (Bild: Stefan Worring)
Die Bahnschranke am Übergang Wupperweg wird überprüft. (Bild: Stefan Worring)
28.12.2010
Um Haaresbreite
Höhenhaus - Die Anwohner des Bahnübergangs am Wupperweg hatten alles andere als friedliche Feiertage. "Ich könnte in die Luft gehen, so sauer bin ich auf die Deutsche Bahn", schimpfte Maria Kasten am Sonntag. Tags zuvor gegen 18.30 Uhr seien vor ihrem Haus beinahe zwei Frauen auf dem Bahnübergang von einem Güterzug überrollt worden.
Die Schranken hätten erneut nicht geschlossen und auch kein Signal oder Warnton hätte die Fußgänger auf den nahenden Zug aufmerksam gemacht. "Sie konnten im letzten Moment zur Seite springen", schilderte Kasten, die sich im Anschluss um die ältere der beiden gekümmert hatte.
Kommentar: Bei Arbeitsunfällen sind in den letzten Tagen gleich mehrere Bahn-Arbeiter gestorben. Der böse Verdacht kommt auf, dass die Bahn an der Sicherheit spart. Wenn der Bahn ihre Verantwortung zu lästig ist, kann sie sich ein Vorbild an der Zigaretten-Industrie nehmen und auf die Züge ein trotziges "Bahnfahren gefährdet Ihre Gesundheit!" pinseln. Damit wären die defekten Klimananlagen im nächsten Sommer gleich mit erledigt. (rb/MF)