Höhenhaus - Der Raubmord in Höhenhaus, den die Mordkommission "Kübel" aufklärte, ist uns wohl allen an die Nieren gegangen. Dass ein Menschenleben so beiläufig und brutal vernichtet wird, ist kaum zu begreifen. Dass die BILD aber Bilder des Opfers veröffentlicht, wie es malträtiert und bewusstlos im Krankenbett liegt, ist eine zweifelhafte Aktion.
Betrachtet man das geschundene Opfer, kann man sich kaum gegen starke Gefühle wehren. Besonders die Hinterbliebenen sind "nicht nur fassungslos und traurig, sondern wütend.“ Es besteht die Gefahr, dass solche Opfer-Fotos dazu beitragen, dass noch mehr Leute "wütend" werden. Das aber ist weder für die Strafverfolgung noch für die Rechtsprechung hilfreich.
Alle, die jetzt mit den Tätern zu tun haben, sollten möglichst wenig Hass auf diese haben. Und auch Veröffentlichungen, die Hass schüren, sollten unterbleiben. Die BILD betont die "Lächerlichkeit" der Beute von 20 Euro so, als gäbe es oberhalb von 20 Euro "seriöse Preise" für ein Menschenleben. (rb/MF)