(Foto v. Czarnowski)
29.04.2007
Buchforst 2020

Buchforst - In diesem Jahr feiert der Stadtteil Buchforst an der Kreuzung Waldecker Straße, Ecke Heidelberger Straße sein 75-jähriges Bestehen. Die Festwoche ist vom 19. bis 26. August geplant. Aber wie soll die Zukunft des Viertels aussehen? Rund 30 Buchforster Bürger gingen in einem Workshop, den der "Runde Tisch Buchforst e.V." in der Gemeinschaftsgrundschule Kopernikusstraße veranstaltete, dieser Frage nach.

"Erst einmal wurde über das gesprochen, was seit Jahren jeder weiß", resümierte Martin Zorn, der Vorsitzende des Vereins "Runder Tisch Buchforst e.V.", nach der ersten Hälfte der Gruppendiskussionen. Gemeint waren folgende Themen: Das Viertel hat keine wirkliche Begegnungsstätte für alle Zielgruppen. Das Stadtteilzentrum an der Eulerstraße reicht bei weitem nicht aus. Im Stadtteil gibt es zudem wenig Arbeitsplätze, der Verkehr rast durch das Viertel, und Kulturangebote gibt es kaum. "Ich kenne einige Musiker, die in anderen Vierteln auftreten, weil sie hier keine Möglichkeiten finden", musste Zorn selbst feststellen. Frustration macht Zorn bei den Bewohnern auch dahingehend aus, dass Proteste, zum Beispiel gegen den geplanten Hubschrauberlandeplatz, nicht wirklich geholfen haben. Auch Sabine Kessler, Sozialarbeiterin im Stadteilzentrum Eulerstraße, stellte fest, dass ein Begegnungszentrum bei den Teilnehmern "ganz oben" auf der Wunschliste stehe.

Eine Fragebogenaktion an Markttagen soll die Wünsche der Bürger für eine Begegnungsstätte ermitteln. Letztlich wäre dies im Sinne des Erbauers der "Weißen Siedlung", Wilhelm Riphahn. Der "Buchforster Hof", ein Gemeinschaftshaus mit Bücherei, Kindergarten und Gastronomie, bildete ursprünglich einen Mittelpunkt des 1929-1932 erbauten Viertels, er wurde aber 1945 zerstört. Eine Plakataktion soll außerdem beim Kampf gegen die Vermüllung helfen. Jugendliche fehlten bei dem Workshop fast völlig. Um diese Zielgruppe zu erreichen, plant der "Runde Tisch" ein Forum von und mit Buchforster Jugendlichen. (ac)