Wiener Platz-Besucher in meditativer Grundstellung (rb/MF)
08.07.2007
Mehr Polizei auf dem Wiener Platz

Mülheim - Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet am 05.07.07 erneut über die Probleme rund um den Wiener Platz. Zum einen sind da die Belästigungen durch alkoholisierte und herumlungernde Personen: “Das Problem ist, dass Leute hier in Gruppen viel Alkohol genießen, dann anfangen, zu pöbeln oder im öffentlichen Raum urinieren” wird Bernd Springwald von der Polizeininspektion Nordost zitiert. Hier werden ordnungsrechtliche Maßnahmen wie z.B. eine Straßen- oder eine Nutzungsverordnung diskutiert. Helmut Zoch von der Bürgervereinigung Mülheim bemängelt die Verschmutzungen und setzt auf mehr Bürgerengagement, wie z.B. Baumscheiben- Patenschaften: “Wenn die Leute sehen, dass wir uns hier engagieren, wachsen die Hemmungen, gleich wieder alles zu verschmutzen.”

Kommentar: Die Ansätze sind ehrenwert. Die Szene muß weg, der Dreck auch. Es ist nicht hinzunehmen, dass Kinder schon auf dem Schulweg mit lallenden und torkelnden Figuren konfrontiert werden. Allerdings wird die entscheidende Frage nicht gestellt. Ist das hier eine Alkohol- oder Heroinszene? Alkoholiker drücken sich normalerweise nicht in Ecken und tauschen Bargeld gegen kleine Päckchen und informieren sich per Zuruf oder Handy, wenn der Mann mit dem Nachschub eintrifft. So, wie es jeden Tag in der KVB-Unterführung am Wiener Platz zu sehen ist.

Allerdings ist die Auseinandersetzung mit einer Heroinszene, die vor Gewalt und Geld nur so strotzt, ein anderes Kaliber, als ein paar Trunkenbolde zu verscheuchen. (rb/MF)