Die Täter der Brandserie haben gestanden. (Bilder: Krasniqi)
15.02.2011
Brandserie vor Gericht

Mülheim - Die Brandserie hielt im Sommer 2010 die Polizei in Atem. In kurzer Zeit gingen im Rechtsrheinischen insgesamt 16 Autos in Flammen auf. Und in Köln rätselte man, wer die Täter waren. Bis im August drei junge Männer gefasst wurden, denen nun der Prozess gemacht wird. Am 19. Mai unterhielten sie sich darüber, dass in Hamburg und Berlin Autos angesteckt worden waren, und entschlossen sich zur Nachahmung.

Ausgewählt wurde der Wagen eines Nachbarn, dem Marcel D. eins auswischen wollte. Die Methode, nach der sie vorgingen, sollte sich in der Folge wiederholen: Einer von ihnen legte einen Grillanzünder auf einen Vorderreifen, steckte ihn an, dann fuhren die Täter rasch davon. er Gesamtschaden soll weit mehr als 100 000 Euro betragen.

Allein nahe der Mülheimer Brücke gingen fünf Wagen in Flammen auf. "Dafür gibt’s keine vernünftige Antwort", sagte Marcel D. auf die Frage nach dem Motiv. Stefan S. sprach von einem "Kick". Nico S. brachte das "Gruppengefühl" ins Spiel und sagte: "Es war Action, um ein bisschen aus dem Alltagstrott rauszukommen." (KStA)