Mülheim / Köln - Es ist ein Wahnsinn, zumindest rein wirtschaftlich. Jeder Besuch von Oper und Schauspiel wird inzwischen mit satten 165 Euro aus der Stadtkasse bezuschusst. Von den großen Städten hat Köln die niedrigsten Preise, buttert aber mit am meisten zu.
(EXPRESS)
Kommentar: Auch Kindergärten, Büchereien, Schwimmbäder und der öffentliche Nahverkehr werden bezuschusst, das ist nicht das Problem. Der springende Punkt ist das Allgemeinwohl. Das kann bei den genannten Einrichtungen niemand bestreiten. Aber Opern? Das öffentliche Interesse als Messlatte angelegt, verdient jedes Grönemeyer-Konzert mehr Staatsknete.
Höchste Zeit, unzeitgemäße Kulturbegriffe in Frage zu stellen und eine Neuverteilung der Mittel anzustreben. Was die freie Kunst-, Musik- und Theaterszene in Köln mit "nur" 50 Mio Opernzuschuss alles auf die Beine stellen würde, wäre nützlicher für's gemeine Volk als der elitäre Bühnenbetrieb. Lehrreicher und unterhaltsamer sowieso .. (rb/MF)