Mülheim - Liebe Leser, die "große" Kultur bewegt auch in der Krise noch spielend Hunderte von Millionen: Oper, Schauspielhaus. Die Fernseh-"Kultur"-Schaffenden wie Raab, Jauch und Gottschalk verdienen sich goldene Nasen, als gäbe es überhaupt kein Morgen. Aber vor Ort macht der Kämmerer Ernst mit dem Sparen und dreht den zügellos mit Hunderten von Euro prassenden Theatern das Geld ab.
So wendet sich das Spielball-Theater aus Mülheim an die Öffentlichkeit: "Da auf Grund der zur Verfügung stehenden Kulturmittel der Stadt Köln unsere neue Theaterproduktion nicht gefördert wird, fällt die Premiere des Jugendtheaterstück "Lena & Paul" am 19. Juni 2010 um 20 Uhr im Arcadas Theater aus. Ein Ausschnitt aus dem Theaterstück, der auf der Kölner Theaternacht am 2. Oktober 2010 gezeigt werden sollte, müssen wir aus o.g. Gründen ebenfalls absagen."
Ja, wer braucht auch schon Jugend-Theater in Mülheim? Dabei hat auch der Theaterpädagoge Bassam Ghazi mit seinen Import-Export-Theater in Mülheim gezeigt, wie Jugendliche aufblühen, wenn Sie gefordert werden. Und wie die Darstellung von Jugendproblematiken viele Erwachsene "spielend" erreicht, was mit trockenen Abhandlungen eher schwer ist. (rb/MF)