24.03.2010
1-Euro-Abzocke
Mülheim/Neumünster - Viele Arbeitslose wollen arbeiten, daher sind Ein-Euro-Jobs attraktiv. Sie können arbeiten und haben die Hoffnung, in einen regulären Job hineinzurutschen. Eine Frau aus Neumünster bekam einen Ein-Euro Job, doch dann stellte sich heraus, dass die Arbeiterwohlfahrt, die sie beschäftigte, Geld mit ihr verdiente.

Zum Hintergrund: Die AWO bekommt von der Arbeitsagentur pro Hartz-IV-Empfänger das sogenannte Regiegeld. Im Schnitt 200 Euro im Monat für Weiterbildung und Beschäftigung der Hartz-IV-Empfänger. Den zusätzlichen Stundenlohn von acht Euro müsse die AWO haben, argumentiert eine Mitarbeiterin, da die Verwaltung der Arbeitslosen sehr aufwendig sei. (NDR)

Kommentar: In dem Fall hat die Jobberin als hauswirtschaftliche Betreuerin bei Senioren gearbeitet. Die AWO hat für jede geleistete Stunde 8 Euro berechnet und größtenteils einbehalten. Das ist kein Einzelfall, sondern hat System. Dass sich die AWO aber ungerecht behandelt fühlt, ist nachvollziehbar. Eine ganze Branche macht sich so die Taschen voll. (rb/MF)