Mülheim - Der Chef des Kölner Kulturamts hat sich nach einem gescheiterten Großprojekt gegen Kritik verteidigt. Die Stadt hat rund eine halbe Million Euro für ein Gebäude in Mülheim ausgegeben, das zu einem Tanzhaus umgebaut werden sollte. Das Vorhaben kann jetzt aber gar nicht verwirklicht werden.
Kultur-Amtschef Schmidt-Werthern sagte dazu, ob und wann in Köln ein Haus für Tanzaufführungen und Proben eingerichtet werden kann, sei nicht absehbar. Die Kosten von mehreren Mio Euro könne man nicht stemmen. Die Stadt muss in diesem Jahr noch rund 60tsd Euro Miete für das leerstehende Gebäude zahlen. (Radio Köln 17.02.11)
Kommentar: Schon der Interims-Betrieb des Tanzhauses für lediglich ein halbes Jahr hatte einen klaren Projekt-Charakter. Projekte sind zeitlich befristet und leben von einer exakt bemessenen Menge finanzieller Geduld. Gibt es kein frisches Geld, ist das Projekt am Ende. Aber Künstler und Publikum brauchen einen stabilen Rahmen. Vielleicht der Art, wie man sie dem Fußball oder der Oper willfährig hinterherträgt. (rb/MF)