Mülheim / Köln - Seit 2007 laufen die vorbreitenden Untersuchungen zu Mülheim 2020. Im Sommer 2008 sollte es losgehen. Danach kamen Verspätungen, Verschiebungen, Versprechungen und Ausreden. Mal war es der Mülheimer CDU-Vorsitzende, der das Programm nicht wollte, mal die EU, die eine europaweite Ausschreibung verlangte. Im Ergebnis war das gleich: das Programm wurde und wird nicht umgesetzt.
Bis auf die Stadtteilmütter, die in einer von der ARGE finanzierten Vorbereitsungsstufe laufen, ist noch kein Projekt von 40 angelaufen, noch kein Euro ins Viertel geflossen. Im Gegenteil: Die Mittel für Lokale und ethnische Ökonomie, ein besonderer Splitter im Augen konservativer und neoliberaler Mülheimer Bezirksvertreter, wurden gestoppt.
Eines ist klar: auch nach Verlängerung der Laufzeit bis zur Abrechnung im Sommer 2014, also in drei Jahren, wird keines der Programme im geplanten Umfang mehr umzusetzen sein. Der Schaden ist also schon da. Im Veedelsbeirat und der BV jedenfalls brodelt es. (SSM, Rainer Kippe)