Tatort Holweider Straße in Mülheim
15.12.2010
Lange Strafen gefordert
Mülheim - Heimtücke, Habgier und Verdeckung einer Straftat - gleich drei Mordmerkmale zählte Staatsanwalt Philipp Krämer auf, als er am Montag in Saal 7 des Landgerichts sein Plädoyer im Prozess gegen Krasimir M. (28) und Ferdi A. (19) hielt. "Ein Mensch musste für ein paar Euro sterben", sagte er. Das Opfer, der 72-jährige Immobilienmakler Ekrem B., wurde am zweiten Weihnachtstag vorigen Jahres umgebracht.

Hierzu lockten sie ihn unter Vorwand in einen Keller und schlugen auf ihn ein. Für den älteren Angeklagten forderte Krämer lebenslange Haft, für den jüngeren nach Jugendstraf- Recht eine achteinhalbjährige Freiheitsstrafe. Das Urteil will die 4. Große Strafkammer am Freitag verkünden. (KStA)

Kommentar: Die Männer haben für das Opfer schwarz gearbeitet, sonst hätte man sie in der Buchhaltung sofort entdeckt. Sie befanden sich dem Arbeitgeber gegenüber in einer weitgehend rechtlosen Position. Vielleicht auch ein Grund für die unmäßige Gewaltanwendung, denn in normalen Arbeits- verhältnissen sind Übergriffe dieser Art sehr selten. (rb/MF)