Mülheim - Zehn Monate nach einem brutalen Mord in Köln müssen sich ab Dienstag zwei Männer vor dem Kölner Landgericht verantworten. Die beiden 19 und 28 Jahre alten Angeklagten sollen am zweiten Weihnachtsfeiertag 2009 einen Immobilienmakler im Keller seines Hauses erschlagen haben. Der 72-Jährige war nach mehreren massiven Schlägen mit einer Eisenstange auf seinen Kopf verstorben.
Laut Polizei waren die beide Angeklagten im März in ihrem Heimatland Bulgarien gefasst worden. Dorthin waren sie nach der mutmaßlichen Tat Ende Dezember in Köln geflüchtet. Zunächst hatte die Polizei zwei andere Tatverdächtige festgenommen. Nachdem jedoch plötzlich mit der EC-Karte des Opfers in Österreich Geld abgehoben wurde, mussten die Tatverdächtigen wieder freigelassen werden.
Internationale Ermittlungen führten die Mordkommission letztlich auf die Spur der beiden Beschuldigten. Sie hatten in den Wochen vor der Tat für den Immobilienmakler Sanierungs- Arbeiten in verschiedenen Wohnungen ausgeführt und wussten laut Ermittlungen, dass er regelmäßig viel Geld bei sich trug, um damit in Casinos zu spielen. Das Urteil soll am 29.10.10 verkündet werden.
(KStA)