Abgeblätterte Farbe, große Roststellen, mangelnder Korrosionsschutz – beim Blick unter die ächzende Mülheimer Brücke kann dem Betrachter angst und bange werden. Foto: Alexander Schwaiger
02.07.2012
Brückenleiden
Mülheim - Der Zustand der zu sanierenden Mülheimer Brücke ist schlimmer, als gedacht. EXPRESS erfuhr: Die Brücken-Rampe über den Kuhweg muss wohl komplett abgerissen und erneuert werden. Außerdem muss die Brücke in einer Fahrtrichtung gesperrt werden, um Unterbau und Fahrbahn zu sanieren. Danach folgt das selbe Spiel in der anderen Fahrtrichtung. Für rund ein Jahr kommt es auf der Einbahn-Brücke zu erheblichen Behinderungen.

Autofahrer müssen dann auf die Zoobrücke ausweichen, die schon jetzt oft überlastet ist. Der Vize-Chef des Amtes für Brücken und Stadtbahnbau, Johannes Keulen, bestätigte das Brücken-Drama. Allerdings: Die ursprünglich für Anfang 2013 geplanten Arbeiten an der Mülheimer Brücke "müssen verschoben werden". U.a. wegen eines anderen "Pflegefalls". Die Sanierung des "Grenztunnels" in Höhenberg dulde laut Keulen keinen Aufschub.

Inzwischen sei man bei Kosten von 22 Mio Euro, plus 3 Mio für das Fluchttreppenhaus. Wenn dies abgeschlossen ist, ist die Mülheimer Brücke an der Reihe. Das könnte sogar 2015 werden. Keulen stellt klar: "Die Ingenieure und Experten im Amt wollen für einen noch späteren Baubeginn keine Verantwortung übernehmen." (EXPRESS)