Die Mülheimer Brücke wird noch mindestens bis 2025 saniert. Der Zustand sei maroder, als zu Anfang erkennbar, sagt Amtsleiterin Sonja Rode. (Bild Thomas Banneyer)
27.10.2020
Mülheimer Brücke - Baustelle ohne Horizont

Mülheim - Bei den Renovierungsarbeiten an der Mülheimer Brücke läuft vieles nicht nach Plan. Nicht nur soll die Brücke voraussichtlich drei Jahre später als geplant fertiggestellt werden, auch müssen die Verantwortlichen mit deutlich höheren Kosten rechnen als usprünglich angenommen.

Grund dafür sind Überraschungen, die bei den Renovierungsarbeiten zum Vorschein kommen. Wir haben der Baustelle einen Besuch abgestattet. Der Betonträger ist kaum noch zu erkennen. Er sieht aus, als sei er aus vermodertem Holz, von dem sich, vollkommen durchnässt, Schichten lösen.

Bei genauerem Hinsehen verrät der dünne, verrostete Bewehrungsstahl: Das war einmal Stahlbeton, verbaut in der rechtsrheinischen Rampe, hatte er eine tragende Rolle. „Ja, es war höchste Zeit für die Sanierung“, sagt Sonja Rode, Leiterin des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. (Kölnische Rundschau)

Kommentar von Buchhalter am 27.10.2020

Ich bin von Beruf Buchhalter. Kostensteigerungen wie bei der Mülheimer Brücke von 30 Mio (2010), auf 65 Mio (2014), 100 Mio (2016), 130 Mio (2017) und 184 Mio (2018) sind für mich völlig absurd. Ok, außer ich arbeite für einen sizilianischen Familienbetrieb mit, äh, internationalen Geschäftsbeziehungen. Aber das hier ist die Stadt Köln. Und die benimmt sich, als hätte sie im Kölner Zoo einen Würfelbecher auf den Affenfelsen gestellt und die Jungs "solide kalkulieren" lassen ..