Köln - „So viel Nazi-Widerstand wie in Köln gab es nirgendwo!“ behauptete Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967). Dem widerspricht Professor Horst Matzeroth in seinem 12. Band der Kölner Stadtgeschichte.
Die Kölner Nazis gehörten sogar zu den radikalsten des Reiches. Aus Stadtverwaltung und Universität wurden Juden besonders früh ausgeschlossen. Bereits 1934 wies im Rosenmontagszug ein Wagen zynisch auf die Deportationen hin: „Die Letzten ziehen ab“.
Matzeroth erinnert an den 30. März 1938: Da ließ sich der Diktator in Köln groß feiern. Bei der Großkundgebung in der Messe, beim Festakt im Gürzenich und bei seiner Jubeltour durch die City: „Die Kölner haben mir 1938 den größten Empfang meines Lebens bereitet“ berichtet Hitler später bei seinen Tischgesprächen. (BILD)