Mülheim - Liebe Leser, wir haben am 16.02.09 über den Kölner Rat der Religionen berichtet. Um Missverständnissen vorzubeugen: Der "Rat der Religionen” ist ein politisches Gremium, in dem es um Interessen und Einfluss geht, aber nicht um Glaubensfragen. Der Rat der Stadt Köln wird demokratisch von den Kölner Bürgern gewählt. Der Rat der Religionen ist ein Einladungsgremium, das nicht vom Bürger gewählt wurde.
Dem Rat gehören 20 Mitglieder der verschiedenen Glaubens- Richtungen an. Zwar stellen Konfessionslose und Atheisten mindestens ein Viertel der Bevölkerung, sind aber nicht im Rat vertreten. Diesem Personenkreis steht Mitsprache zu, denn nach dem Grundgesetz darf niemand wegen seines Glaubens benachteiligt werden.
Schaut man sich die 20 Vertreter des Rates im Einzelnen an, so wird eine Asymetrie sichtbar: Obwohl 60% der Kölner einer christlichen Religion angehören, stellen sie nur 30% der Ratsmitglieder. Die Muslime stellen die meisten Ratsmitglieder und als Gruppe die größte Fraktion. Obwohl sie deutlich weniger als 20% der Bevölkerung repräsentieren. Dieser Rat hat ein Demokratieproblem. (rb/MF)