Mülheim/Köln - Wir haben auf die unterschiedliche gesellschaftliche Wahrnehmung von deutschem und türkischem Extremismus hingewiesen. Während alle Warnsysteme bei deutschen Extremisten auf scharf gestellt sind, ist die Gesellschaft distanziert gegenüber türkischen Umtrieben. Entsprechende Warnungen deutscher Mitbürger werden in der Regel ungeprüft als fremdenfeindlich abgetan.
Wenn aber, wie geschehen, in Köln lebende Armenier und Aleviten uns dahingehend die “Leviten” lesen und wegen unserer Ignoranz sogar mit dem Austritt aus dem Kölner “Rat der Religionen” drohen, kommen auch hauptberufliche Gesundbeter in Not. So berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger am 12.02.09, dass sich der Rat der Religionen nach der Austritts-Drohung zur Versachlichung der Debatte wissenschaftliche Unterstützung geholt hat.
Die Experten referierten u.a. über den Einfluß der Grauen Wölfe auf die türkische Jugend. Die Atmosphäre der nichtöffentlichen Sitzung sei “angenehm und sachlich” gewesen, berichteten Teilnehmer danach. Das soll beruhigend klingen und Fortschritt signalisieren. Mißtrauen wäre eher angebracht. Den Trick mit der Kreide haben die Wölfe nicht verlernt. (rb/MF)