Leverkusen - Noch unter Andreas Scheuer sprach sich das Ministerium für den Ausbau der A3 aus. Die Autobahn GmbH, die dem Ministerium unterstellt ist, prüfte den Ausbau, auch einen Tunnel. Der aber wäre zehnmal so teurer.
Und ausbauen müsse man. Laut Autobahn GmbH fahren auf der A3 in Leverkusen bis zu 160.000 Fahrzeuge täglich. Ausgelegt ist sie für 120.000. Aber in Leverkusen will keiner den Ausbau. OB Richrath, SPD, verweigert die Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH.
Jetzt hat er den neuen Bundesverkehrsminister eingeladen. Er soll sich vor Ort ein Bild von der Situation der Menschen machen. "Die Umweltbelastung ist enorm und die Lebensqualität der Anwohner an der Autobahn ist entsprechend schlecht", sagt Richrath. (WDR)
Der Ausbau macht natürlich Sinn. Denn es ist ganz schlecht, eine Autobahn mal drei- und mal vierspurig zu führen. An den Übergängen kommt es vorhersehbar zu Staus, mehr Verkehrslärm und Abgasen und öfter auch zu Unfällen. Man kann aber auch die Anwohner verstehen, die in ihrer Lebensqualität eingeschränkt werden. Die müssen sich die Frage gefallen lassen, wie sie denn ihre Wege zurücklegen. Mit dem Auto? Das ist das Problem: Jeder will fahren, aber keiner will den Verkehr ..